Story

Aline Bühler - die vielseitige Macherin

By
Jeannette Steffen
Aline Bühler - die vielseitige Macherin

Aline Bühler - die vielseitige Macherin: Unternehmerin, Berufsfachschullehrerin und Musikerin

„Der Mensch ist das Wichtigste...“,

so die anfangende Worte zu Alines wichtigsten Erkenntnis auf ihrem Weg.

Art of Start war für euch in Willisau und hat die vielseitige Macherin, Aline Bühler (40), zu einem spannenden Interview getroffen.
Nebst ihrer Arbeit als Lehrperson, führt sie zusammen mit ihrem Mann, Yvan Jost, seit Ende 2018 das Kleinunternehmen Take3.
Was ihr grösster Macher- Schritt, die wichtigste Erkenntnis auf ihrem Weg war und was sie zur Firmengründung rät, erfahrt ihr weiter im Interview.

Welches neue Thema oder welche Fähigkeit steht bei dir gerade im Fokus?

„Zum einen bringe ich mir aktuell bei, wie ich mir mein elektronisches Musik-Setup zusammenstelle und mit verschiedenen Sounds (und elektronischen Instrumenten) passende Klänge erschaffen kann”, so Aline zum Einstieg.
Mit ihrem Solo-Musikprojekt macht sie einen grossen Schritt, ihrer Leidenschaft zur Musik noch mehr Raum zu geben.

Gibt es etwas, was du dir gerade selbst bei bringst oder neu entdeckst?

„Meine Berufe bedingen, dass ich kontinuierlich Neues lerne und mich weiterentwickle. Ich nehme aber auch mit, dass jede erlebte Erkenntnis ein „Eingangstor”, für neues Lernen ist und alles, was ich in meinem Leben bereits gelernt habe, zu dem was ich heute bin, beiträgt”, so Aline auf die Frage.
Als Beispiel: Ein Elterngespräch unterscheidet sich nicht stark von einem Kundengespräch, da sie auf die Bedürfnisse aller Parteien eingehen möchte und sie dann gemeinsam Ziele definieren, um lösungsorientiert darauf hinzuarbeiten.

Aline, was sind denn deine Berufe und woher bist du?

„Hauptsächlich bin ich Unternehmerin, respektiv selbständige „Werberin”. Zusammen mit meinem Mann, Yvan Jost, führen wir in Willisau eine kleine Agentur für visuelle Produktionen. Wir bieten Fotografie, 3D-Visualisierungen, Motion- Design und die Kombination aus all diesen Bereichen für Online-Marketing-Produkte, Digital Signage, aber auch Events an.
Nebenberuflich bin ich Berufsfachschullehrerin für Berufskunde Mediamatik in Sursee. Aktuell unterrichte ich Module in den Bereichen Film, Projektmanagement, Marketing und Marketingfachsprache”, so erzählte Aline freudig über ihre Jobs.

Was war dein grösster Macher-Schritt?

Alines Antwort auf den grössten Macher-Schritt: „Das war definitiv die Firmengründung. Wir hatten „lose” über die Möglichkeit zu einer Selbständigkeit gesprochen und wie es der Zufall wollte, hat sich unsere Situation plötzlich dahingehend verändert. So war der nächste logische Schritt, die Unternehmensgründung”.
„Wir hatten keine grosse Bedenkzeit. Und genau das war unsere grösste Chance zum Machen. Der Mut zur Selbständigkeit war dann bei uns beiden definitiv eine Bauchentscheidung, was perfekt war. So hatten wir keine Zeit, die Dinge zu „zerdenken” und haben einfach losgelegt. Für diese einmalige Chance sind wir sehr dankbar”, so Aline weiter.

Welche Herausforderungen bringt die Selbständigkeit mit sich?

„Das sind mehrere Dinge miteinander. Während den ersten drei Jahren war dies sicher die Unsicherheit, d.h. das Ungewisse, ob es finanziell reicht oder nicht.
Dazu kam die allgemeine Unsicherheit der Corona- Pandemie, die genau zu dieser Zeit anfing. Heute ist es mehr die Herausforderung dranzubleiben, sich weiterzuentwickeln, aber dennoch den Grundsätzen treu zu bleiben. Es hat sich immer wieder die Gelegenheit ergeben zeitweise mein Unterrichtspensum auf eine Vollzeitanstellung zu erhöhen, was ich gerne gemacht habe. Die Herausforderung dabei war, im täglichen Geschäft der eigenen Unternehmung präsent zu bleiben und da nicht den Faden zu verlieren”, so Aline.

Wo holt ihr euch Unterstützung für eure Herausforderungen?

Darauf antwortete sie: „Da wir unsere Haupttätigkeit nicht im Buchhaltungsbereich haben, geben wir diesen Bereich in externe Hände. Auch untereinander haben wir ab und zu Meinungsverschiedenheiten, was zur Herausforderung werden kann. Zum Beispiel arbeite ich gerne mit Kennzahlen, was die Wirtschaftlichkeit angeht. Yvan arbeitet lieber mehr nach Bauchgefühl und aus dem Ergebnis daraus. Beide Herangehensweisen sind für uns als Dienstleister äusserst wertvoll. Umso wichtiger ist, dass wir bei solchen Diskussionspunkten sachlich bleiben, und lösungsorientiert einen gemeinsamen Nenner finden”.

Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Punkte, welche es bei einer Firmengründung zu beachten gibt?

„Für mich ist der wichtigste Punkt, die Erstellung eines Businessplans. Von der Geschäftsidee bis zum Angebot. Danach folgt die Finanzplanung mit einer möglichst genauen Auflistung aller Kosten und möglichen Einnahmen. Dies kann ein einfach dargestelltes Budget sein, das aufzeigt, was es braucht, um monatlich über die Runden zu kommen”, so ihr erster Kontext.

„Was explizit in unserer Branche zu beachten ist, ist das effektiv von unseren geleisteten Arbeitsstunden „nur” etwa 60% dem Kunden verrechnet werden können. Grund dafür ist, dass wir nicht alle Kosten verrechnen dürfen oder können. Zum Beispiel wird in der Baubranche die Erstellung einer Offerte dem Kundenverrechnet und bei uns nicht. Dieser Prozentsatz ist von Branche zu Branche unterschiedlich, jedoch immer zu beachten. Was sich generell auch immer lohnt, ist die Investition in ein gutes Tool(Programm/Software), welches einem beim Erstellen von Offerten, im Auftragswesen generell Struktur gibt und die Rechnungsstellung erleichtert. Der letzte sehr wichtige Punkt ist eine offene, klare und transparente Kommunikation. Dies nicht nur zwischen den Geschäftsleuten, sondern auch mit den Kunden. Es schafft sehr viel Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung”, so Alines weitere wichtige Punkte.

Welche Erkenntnis aus deinen Tätigkeiten ist die Wichtigste?

„Der Mensch ist das Wichtigste und steht immer im Mittelpunkt meiner Tätigkeit. Und damit auch die Beziehung zu meinem Gegenüber. Je wertschätzender und authentischer ich auftrete, desto besser verstehen wir uns und können gemeinsam Ziele erreichen”, so Alines wichtigste Erkenntnis.
Alines abschliessende Worte für euch: „Egal ob ich als Lehrperson oder Kundenberaterin auf Mission bin, ist das gegenseitige Vertrauen der Schlüssel für erfolgreiche Projekte”.


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